Das Geographische Informationssystem und die zugehörigen Fachdatenbanken sind ein wichtiges Planungsinstrument der Nationalparkverwaltung. Die dort gespeicherten Grundlagendaten zur natürlichen Ausstattung und zu den Nutzungen wurden als planungsrelevante Indikatoren für den Nationalparkplan, insbesondere für die Abgrenzung der Kern- und Pflegezone, genutzt (Nationalparkplan, S. 9). Diese Arbeiten haben bereits bewiesen, dass die Fachinformationssysteme (bestehend aus GIS und relationaler Datenbank) bedeutende Integrationsfunktionen übernehmen, indem Daten aus den unterschiedlichen Sachgebieten zentral gespeichert werden und auf diesem Wege zusammengeführt und integriert bearbeitet werden können (Nationalparkplan, S. 164).
Seit Verabschiedung des Nationalparkplans im Jahr 2001 sind wichtige Meilensteine hinzu gekommen, die die Entwicklung der Berchtesgadener Fachinformationssysteme beeinflussen werden:
In den letzten 10 Jahren ist das Internet ein zentrales Arbeitsinstrumentarium für alle Bereiche der Wirtschaft und Verwaltung geworden. Fast alle Datenbanksysteme und Software für Geographische Informationssysteme (GIS) sind internetfähig. Auf dieser Basis müssen die vor 20 Jahren entwickelten Datenstrukturen weiterentwickelt werden. Heute besteht die Möglichkeit, alle Anwendungen so zu implementieren, dass auch die entlegensten Nebenstellen mit Internetanschluss auf diese zentralen Anwendungen zugreifen können.
Die GIS-Daten den Nationalparkverwaltung sind z.T. vor über 20 Jahren erarbeitet und seither weitergeführt worden. Dennoch ist die damalige Struktur heute nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund wird die Weiterentwicklung der Strukturen vor dem oben genannten Hintergrund der Rahmenbedingungen und der Entwicklung der Hard- und Software in einem laufenden Projekt geprüft. Folgende Strukturen sind bisher aufgebaut worden:
Diese Informationssysteme werden zentral vorgehalten.
Angewandte Forschungsprojekte zur Unterstützung der Nationalparkarbeit gem. Nationalparkplan sowie der damals bestehenden und inzwischen hinzu gekommenen Berichtspflichten und der laufenden Genehmigungsverfahren
Diese Anwendungen müssen mit dem wachsenden Datenbestand und dem technischen Fortschritt weiterentwickelt werden. Sie müssen für interne und externe Nutzer visualisiert, dokumentiert und für weitere Nutzungen zugänglich gemacht werden.
Wenn der oben skizzierte Weg weiterfolgt wird, ist ein interner Informationsfluss für alle Sachgebiete der Nationalparkverwaltung sowie eine öffentliche Präsentation der Fachinformationssysteme gewährleistet. Es werden Synergieeffekte erzielt. Der Abgleich der Maßnahmen in den einzelnen Sachgebieten ist strukturell sichergestellt. Dies trifft insbesondere für Forschung sowie Planung und Management, aber auch für Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit zu.