Vor rund einem Jahr hat die Nationalparkverwaltung an ihrem Hauptsitz am Berchtesgadener Doktorberg ihre Außenanlagen neu gestaltet. Die rund 250 Quadratmeter große, nach Süden ausgerichtete Rasenfläche wurde im Rahmen der Umweltstrategie nach EMAS durch eine artenreiche Blühwiese mit trockenheitstoleranten Pflanzen ersetzt. Zentraler Bestandteil des neuen Naturgartens ist ein starker, knapp zehn Meter langer Ahorn-Totholzstamm. Aus diesem Stamm sind kürzlich mehrere Exemplare des seltenen Alpenbocks geschlüpft (Foto). Dieser große, seltene und auffällig blau-schwarz gefärbte Bockkäfer ist bei seiner Vermehrung auf starkes, trockenes Buchen- und Ahorn-Totholz angewiesen und damit ein wichtiger Naturnähe-Zeiger. Im Garten der Nationalparkverwaltung hat zumindest ein Alpenbockkäfer-Weibchen die nächste Generation auf den Weg gebracht: Sie wurde bei der Eiablage im Inneren des ausgehöhlten Stammes beobachtet. Auch im Außengelände des Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ ist der Alpenbock seit einigen Jahren zuhause. Hier wurde ebenfalls ein Totholzstamm zur Verbesserung seines Lebensraumes ausgebracht. Der Alpenbock ist für heimische Wälder ungefährlich. Er ernährt sich von Pflanzensäften, seine Larven ausschließlich von Totholz.
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Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
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